15. Mai 2023
Und schon geht es auf die 4. Etappe! Wie gut, dass ich mich bereits gestern für die Wanderstiefel entschieden habe. Es läuft sich damit auf dem Kopfsteinpflaster doch wesentlich angenehmer. Heute ging es nun nicht mehr auf flachen Wegen an der Küste längs sondern durch das Landesinnere. Über Stock und Stein, durch Wälder, über Steine, rauf und runter. Da kamen sogar die Wanderstöcke zum Einsatz!

Bereits nach 3 km und dem ersten Aufstieg war ein Tageshighlight erreicht: die Santiagokirche, eine der ältesten Kirchen am portugiesischen Jakobsweg. Der zugehörige Ort heißt übrigens auch Santiago. Hier waren am frühen Morgen schon reichlich Pilger vor Ort, von denen ich einige unterwegs mehrmals traf. Kirchen habe ich auch auf diesem Abschnitt reichlich besucht, wobei der Ausstattungsstil in vielen Kirchen ähnlich ist. In der Galerie zeige ich gleich mal ein paar Beispiel. Am schönsten fand ich die Kirche in Viano do Castelo, weil sie auch noch einen Leuchtturm daneben hatte. Von innen konnte ich sie leider nicht ansehen, weil sie verschlossen war.

Kurz hinter der Santiagokirche ging es durch den Lorbeerwald. Und nur kurze Zeit später kam ich an eine urige Stempelstelle, wo ich schon wieder Pause machte und einen Kaffee trank. Dort traf ich auf einen Mannheimer, der in der Gegenrichtung unterwegs. Er war schon von Porto nach Santiago gelaufen und hatte noch Zeit übrig, deswegen ist er jetzt wieder zurück gewandert. Nach kurzem Plausch ging es dann weiter, bis ich in den Ort Chafe kam. Nun dachte ich, dass die Steigungen und unebenen Wegstrecken hinter mir lagen, so wurden die Stöcke wieder verstaut. Ja, es ging jetzt auf der Straße weiter, aber ich musste erneut einen Berg hoch. Zuvor kam ich noch an einem lustigen Wasserbecken mit Sternenhimmel vorbei. Den Sinn habe ich nicht ganz verstanden.

Als ich über den Berg war, hatte ich zum ersten Mal Blick auf Viano do Castelo. Es ist schon ein beeindruckender Blick auf die Stadt mit der großen Brücke von Gustave Eiffel und der Basilika, die oben über der Stand trohnt. Als ich endlich in der Innenstadt war, habe ich nach 16 km eine wohlverdiente Pause gemacht. Da wir vor vier Jahren schon einmal hier waren, habe ich mich aber nicht lange in der Stadt aufgehalten sondern meinen Weg Richtung Küste fortgesetzt.

Endlich war wieder das Meer zu sehen. Leider war auch der Wind wieder da, der mit 30 km/h direkt aus dem Nordwesten blies. Bis zum Treffpunkt waren es nur noch wenige Kilometer, aber durch den Wind war es anstrengend. Dafür waren aber der Blick und der Weg fantastisch.
Da ich einen Tag früher als geplant gestartet bin, habe ich morgen einen Ruhetag. Ab Mittwoch geht es dann mit großem Gepäck weiter. Bis dahin ist meine Erkältung hoffentlich auch abgeklungen.

Und hier das Bild des Tages für die Grünen in Norderstedt:

Anette Reinders

1 Kommentar

  1. Du kommst voran, scheinst richtig gute Eindrücke zu sammeln – Berichte und Fotos sind Spitze. Besten Dank!
    Genieße den freien Tag und Grüße aus Blåvand auch an deinen mobilen Betreuer.

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