Heute klappte es mit dem Bus perfekt. Die Rezeption hatte mir einen Fahrplan ausgedruckt, und als ich am Busbahnhof ankam, bekam ich sogar noch einen früheren Bus. Das System ist allerdings kompliziert, da es alles private Busse von verschiedenen Unternehmen sind und man die Tickets vorher kaufen muss. Aber für 2,55 Euro kam ich bequem und günstig nach Caldas de Reis. Im Bus saßen übrigens einige andere Wanderer, die wohl mal einen Tag Pause brauchten.

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Die gewonnene Zeit brachte mir aber gar nichts, denn meinen Rucksack konnte ich erst um 12:00 h in der Pension abgeben. Also Kaffeetrinken, Stadtrundgang und einer Prozession zuschauen.

Dann konnte ich endlich in die Pension, die sicherlich nicht zu den Highlights auf dieser Wanderung zählen wird. Aber für eine Nacht wird es wohl gehen.

Um 12:30 Uhr ging es dann Richtung Padrón. Es war schon gut 25 Grad warm, aber zunächst fand ich es noch angenehm. Es war auffallend, dass fast niemand mehr auf der Strecke war. Das war einerseits ganz erholsam, aber andererseits musste ich feststellen, dass fast alle Bars an der Strecke bereits geschlossen waren.

Die Strecke war heute ähnlich wie gestern. Viel Gegend, teilweise etwas Auf und Ab an einem Flusslauf. Insofern ist es nicht so schlimm, dass es wenig Fotos von gestern gibt – die Gegend hat sich nicht sehr verändert.

Es war wirklich warm heute und mangels Bars gab es die eine oder andere Pause am Straßenrand. Irgendwann stellte ich dann fest, dass meine Berechnungen wohl falsch waren, denn nach 15 km war ich immer noch 6 km von Padrón entfernt. Und dann vergaß ich auch noch nach einer Pause meine Navigation wieder anzuschalten, also ist meine Buchhaltung heute fehlerhaft.

Kurz vor Padrón überquerte ich den Fluss Ulla . In der Stadt traf ich dann wieder einige Wanderer aus vorherigen Etappen. Auf die letzten Tage haben einige Pilger ihr Gepäck bequem zum nächsten Hotel transportieren lassen. Ich schwächel also nicht alleine.Nach einem Kaltgetränk ging es dann mit dem Taxi wieder zurück nach Caldas de Reis. Hier war ich jetzt das dritte Mal. Vermutlich ist es für die Bewohner schon nervig, wenn jeden Tag ein neuer Pulk von Pilgern durch den Ort zieht.

Das Beste zum Schluss: Es sind noch schätzungsweise 25 Kilometer bis Santiago de Compostela!

Anette Reinders

2 Kommentare

  1. Hallo Anette, die Glocken der Kathedrale von Santiago kannst du schon fast läuten hören… freue dich drauf!
    Vielen Dank,dass wir mitwandern durften..
    Liebe Grüße
    Michael & Ute

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