14. Mai 2023

Der Morgen fing schon gut an, denn der Strom fiel aus, so dass ich weder Tee noch Kaffee kochen konnte. Bis Uwe mich fragte, ob auch das Gas alle wäre … Also gab es doch noch einen heißen Tee, bevor Uwe mich zum Startpunkt brachte.
Dort wartete ein Bohlenweg auf mich, der zunächst etwa 2 km durch eine Dünenlandschaft verlief, parallel zu einem Golfplatz. Dann ging es über Feldwege und Kopfsteinpflaster durch ein Gemüseanbaugebiet. Der erste Ort, den ich nach 5 km erreichte, war Apulia, wo ich der Kirche einen Besuch abstattete. Von der Dorfbevölkerung wurde man oft freundlich begrüßt, auch viele andere Wanderer waren bereits unterwegs.

In Fao, dem nächsten Ort gab es dann nicht nur eine Kirche sondern auch noch eine Kapelle. Und es musste mal wieder ein Fluss überquert werden. Da der Weg bislang im Landesinneren verlief, musste ich dieses Mal keinen großen Umweg machen, um zur Brücke zu gelangen. Der Fluss Cavado ist ziemlich breit, aber anscheinend gibt es keinen Schiffsverkehr.

Nach exakt 10 km kam ich an einem Haus vorbei, das für Pilger sehr einladend wirkte. Zeit für eine Pause dachte ich mir, aber wie sich herausstellte, war es eine Stempelstelle mit schön gemachten Souvernirshop. Also lief ich weiter Richtung Esposende, wo ich wieder eine Kirche besichtigte. Vorbei am Markt ging es dann Richtung Küste. Der alte Leuchtturm dient wohl inzwischen als Museum. Kurz danach konnte man die Küste erahnen – gesehen habe ich sie heute nur aus der Ferne. In Esposende gab es nach 12,5 endlich die verdiente Pause.

Nach Esposende habe ich den offziellen Jakobsweg, der an der Straße entang führte, verlassen und bin wieder durch die Dünenlandschaft gewandert. Hier war ich nach kurzer Zeit ganz alleine und konnte die Natur genießen. Da ich heute ohne Knieschmerzen wesentlich besser auf den Beinen waren, hatte ich schon in der Pause beschlossen, ein wenig weiter als urspünglich geplant zu wandern. Leider war aber mein Treffpunkt mit Uwe unglücklich gewählt, denn die kürzeste Route führte durch drei Dörfer an der Straße entlang.
Und wie immer waren die letzten 5 Kilometer die anstregendsten.

Anette Reinders

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