Beim Frühstücken traf ich die beiden Norderstedter Petra und Detlef , die sich heute ebenfalls weiter in den Norden aufmachten. Aber während die beiden ein Quartier an der rechten Elbseite östlich von Wittenberge gebucht hatten, zog es mich auf der linken Seite der Elbe an Wittenberge vorbei nach Schnackenburg. Laut Plan über 82 Kilometer – hoffentlich ohne Schiffbruch!
Auf der linken Elbseite ging es hauptsächlich auf oder am Elbdeich durch die Auen- und Wiesenlandschaft. Hin und wieder mal ein kleines Dörfchen, ansonsten wenig Autos und auch wenig Radfahrer. Dafür jede Menge Natur, unzählige Störche (auch in den Dörfern in Storchennestern), quakende Frösche, und auch ein Hase und ein Reh liefen mir über den Weg.
In einem Waldabschnitt wurden Zucchinis angeboten – für 30 Cent das Stück. Ich hätte ja gerne eine mitgenommen, aber bis Norderstedt ist es doch noch etwas weit.
Auf halbem Weg lag die Hansestadt Werben. Zeit für eine Pause im Café Lämpel in der alten Schule direkt neben der Kirche.
In der Gruft war eine sehenswerte Kunstausstellung von Kerstin Schneggenburger.
Nach kurzem Sightseeing in Werben ging es weiter Richtung Norden.
Nach einem Regenschauer lagen noch mal 15 Kilometer vor mir, dann war ich in Schnackenburg angekommen. Irgendwie fahre ich immer Umwege, am Ende waren es über 90 Kilometer.
Beim Einchecken in der Alten Schule gab ich meine erste Eindrücke über das Dorf wieder. Oh je, da hatte ich was gesagt! Ich wurde aufgeklärt, dass Schnackenburg eine Stadt ist. Ich konnte es kaum glauben, aber Wikipedia bestätigte es. Dort war zu lesen, dass Schnackenburg mit 518 Einwohnern eine der kleinsten Städte Deutschlands ist. Allerdings war der Betreiber der Unterkunft der Auffassung, dass diese Einwohnerzahl vermutlich nur mit den beiden benachbarten Orten erreicht wird.
Beim Stadtrundgang konnte ich feststellen, dass nur etwa jedes 3. Haus bewohnt ist.
Ach übrigens , ich habe die innerdeutsche Grenze überschritten. Morgen geht es nach Hitzacker.