Beim Frühstück um 7:30 Uhr war ich der einzige Gast. Im Vergleich zum Vortag war das Frühstück eher mäßig, dafür war die Matratze besser. Man kann eben nicht alles haben. Als ich kurz vor halb neun erneut durch den Frühstücksraum ging, saßen dort zwei Brandenburger, die ich am Abend vorher im Restaurant kennengelernt hatte. Sie gehen heute auch bis nach Vigo und sind dort witzigerweise wieder im gleichen Hotel. Vielleicht trifft man sich ja wieder. Für mich ging es jetzt auf die Route, und zwar auf der Alternativroute an der Küste nach Vigo. Ich wanderte am Meer entlang und hatte nochmals einen wunderschönen Blick auf die Festung in Baiona.

Es ging von Bucht zu Bucht, und es gab überall viel zu sehen. An einer Stelle musste ich einen abenteuerlichen Abstieg zum Strand machen, da der Weg auf einmal zu Ende war und man 50 m am Strand entlang laufen musste. Zwischendurch kam eine urige Stempelstelle mit Gästebuch. Nach 9 km gab es dann eine Pause in einer Beachbar.

Und danach näherte ich mich Vigo, und über den Rest der Strecke lässt sich nicht mehr viel sagen. Es macht einfach keinen Spaß an Einfallstraßen zu laufen, auch wenn sie einen Fußweg im Grünstreifen haben. Ich war ziemlich froh, als ich nach 22 km endlich im Hotel angekommen war.

Die Aussicht aus meinem Hotelfenster war etwas futuristisch. Wie ich bei einem kleinen Rundgang herausfand, handelt es sich um ein Einkaufszentrum. Über eins habe ich noch gar nicht berichtet, obwohl das Urlaub ja immer Thema Nr. 1 ist: das Wetter! Also, bislang war es perfekt. So um die 20 Grad und immer etwas Wind, manchmal leider auch etwas viel Wind. Eigentlich wollte ich im Mai nicht wandern, weil es da immer viel regnen soll. Heute hat es tatsächlich geregnet: ungefähr 10 Tropfen in einer Minute. Dann war es wieder vorbei!

Anette Reinders

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